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Der RE/MAX-ImmoSpiegel 2020 zeigt: Die Wachstumskurve bei Immobilienverkäufen wird flacher. +5,1 % von 2019 auf 2020, nach +7,4 % im Jahr davor. In Österreich wurden 2020 145.780 Objekte, um +7.090 Liegenschaften mehr als im bisherigen Rekordjahr, verbüchert. Die Steigerung im Fünfjahresvergleich ist von 44,2 % für 2019 auf +30 % für 2020 gesunken. Im Zehnjahresvergleich liegt der Zuwachs dennoch bei 55,4 %.

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Geringste Verkaufssteigerung seit sechs Jahren

Der Wert aller 2020 in Österreich verbücherten Immobilien lag bei 35,1 Milliarden Euro. Das sind um 801 Millionen Euro mehr als zuletzt und entspricht einem Anstieg von +2,3 %. Von den Steigerungen der letzten Jahre ist das allerdings weit entfernt: +7,9 % waren es von 2018 auf 2019 und +13,2 % im Jahr davor. "Man muss schon bis ins Jahr 2013 zurückblicken, um geringere Wachstumsraten zu finden", bemerkt Anton Nenning, Managing Director, RE/MAX Austria. "Damals war der Markt um -9,3 % geschrumpft."

Ausblick

„Der Immobilienmarkt bewegte sich auch 2020 auf sehr hohem Niveau. Das Jahr war geprägt von einer sehr hohen Nachfrage, sowohl von Eigennutzern als auch Anlegern, und einem in vielen Regionen knappen Angebot. Speziell Einfamilienhäuser, Baugrundstücke und Eigentumswohnungen erfreuten sich weiterhin sehr großer Beliebtheit. Spürbare Auswirkungen von Covid-19 auf den Immobilienmarkt erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte 2021. Sowohl im Wohn- als auch Gewerbeimmobilienbereich rechnen wir mit einem steigenden Angebot. Bei Wohnimmobilien wird die Nachfrage weiter hoch bleiben und die Preisdynamik wird abflachen“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Geschäftsführer von RE/MAX Austria.

Oberösterreich und Steiermark: mehr Umsatzplus als Gesamtösterreich

Oberösterreich und die Steiermark stemmen laut RE/MAX-Analyse mehr als den gesamten österreichweiten Wertzuwachs: Plus 408 Millionen Euro im Land ob der Enns (+10,2 %) und vor allem die 433 Millionen aus der Grünen Mark (+10,6 %) übertreffen die +801 Millionen Euro vom gesamten Bundesgebiet. Wien machts möglich – mit einem Minus von 728 Millionen Euro (-7,1 %) bremst die Bundeshauptstadt die Bundesentwicklung trotz Aufwärtstrend der anderen Bundesländer.

Oberösterreich: Zweithöchstes Marktwachstum

Im Jahr 2019 hat Oberösterreich erstmals die 20.000er-Marke bei den Verbücherungen übersprungen. 2020 kamen weitere 1.364 Kaufverträge (+6,8 %) dazu. Endresultat: 21.516 Transaktionen, somit im RE/MAX-ImmoSpiegel der vierte Rang unter den Bundesländern und der zweite beim absoluten Mengenwachstum. Auch beim Wert rangiert Oberösterreich mit 4,42 Mrd. Euro auf Platz vier, jedoch beim Wachstum mit 409 Mio. (+10,2 %) auf dem zweiten. Im Fünfjahresvergleich liegt die Mengensteigerung bei +29,2 % und der Wertzuwachs bei +56,5 %.

Steyr und Linz-Land hängen Vorjahresersten Vöcklabruck ab

Mit einem absoluten Ausnahmejahr hat Steyr (Stadt + Land) auf das Vorjahres-Spitzenergebnis den IMMOunited-Zahlen zufolge noch einmal +80,6 % draufgesetzt und mit 2.539 Verbücherungen einen neuen Landesrekord aus dem Boden gestampft. Dass es sich dabei nicht nur um Autoabstellplätze gehandelt haben kann, zeigt der Handelswert von fast einer halben Milliarde Euro (496 Mio.) nach einer Steigerung von +74,5 %. Linz-Land, 2019 noch vierter, drehte 2020 die Handelsmenge um +15,0 % nach oben. Dementsprechend positiv auch die Wertentwicklung: 574 Mio. Euro sind das zweithöchste jemals in Oberösterreich registrierte Verkaufsvolumen, begründet in einem Wachstum von +4,6 %. Ebenfalls noch auf dem Podest: die Nummer eins aus 2019, Vöcklabruck. 2.107 Verkäufe, um -4,1 % unter der 2019er-Menge. Die 490 Mio. Euro Umsatz (-1,4 %) reichen für Platz vier.

Linz: Sieben auf einen Streich

Die Landeshauptstadt Linz verbücherte 2020 exakt 2.030 Immobilien, um 49 weniger als 2019. Der Verkaufswert allerdings ging um 168 Mio. Euro auf 753 Mio. in die Höhe. Der bisherige Rekord mit 622 Mio. Euro stammt aus dem Jahr 2016, aufgestellt ebenfalls von den Linzern. Da mussten den RE/MAX-Experten zufolge 2020 schon die Bezirke Eferding, Schärding, Rohrbach, Kirchdorf, Grieskirchen, Freistadt und Perg zusammenlegen, um annähernd dorthin zu gelangen.

Weniger als 1.000 Verkäufe

Ried mit 958 Immobilienverkäufen (+67) und 162 Mio. Euro Verkehrswert (+22,8 %) eröffnet auf Rang neun den Reigen der Bezirke mit dreistelligen Verkaufszahlen. Perg mit 915 (+19,5 %) und 137 Mio. Euro folgt. Dahinter Freistadt mit 824 verbücherten Liegenschaften und dem dritthöchsten Mengenwachstum im Bundesland (+25,6 %) für 112 Mio. Euro und gerade noch einem Podiumsplatz aufgrund der Umsatzsteigerung von +29,3 %. Grieskirchen kommt auf 819 Verkäufe im Gegenwert von 123 Mio. Euro (+6,6 %), Kirchdorf auf 761 (+46) um 121 Mio. Euro (+11,3 %). Es folgen mit geringem Abstand Rohrbach mit 739 Kaufobjekten (+6,6 %) – allerdings erheblich günstiger nämlich um 63 Mio. Euro (+19,1 %) – und Schärding mit 734 Verkäufen (-9,4 %) um 81 Mio. Euro (-5,6 %). Eferding schließt mit 424 Transaktionen (+9,6 %) und 75 Mio. Euro.

Somit konnten 2020 zehn der 16 oberösterreichischen Bezirke ihre Immobilienverkaufsmengen gegenüber 2019 erhöhen – fünf sogar dreistellig – und 13 ihre Umsätze, davon neun um mehr als +10 %.

Die umsatzstärksten Immobilien-Verbücherungen in Oberösterreich

waren 2020, den IMMOunited-Zahlen zufolge, eine Liegenschaft in 4040 Linz um 32 Mio. Euro, gefolgt von einem Handelskomplex in Linz um 30,4 Mio. Euro. Den dritten Platz erreicht eine Liegenschaft im Bezirk Linz-Land mit einem Verbücherungswert von 25,1 Mio. Euro. Ein Betriebsgebäude in der Stahlstraße kostete 24,2 Mio. Euro und ein Wohnkomplex noch weitere 20,7 Mio. Euro.

 

  Verbücherungen 2020 2020/2019
Wert der Verbücherungen 2020 in Mio.
2020/2019
  Österreich 145.780 5,1% 35.149 2,3% 

  Oberösterreich

21.516 6,8% 4.421 10,2% 
  Braunau am Inn 1.729 -0,1% 276 4,3% 
  Eferding 424 9,6% 75 9,7% 
  Freistadt 824 25,6% 112 29,2% 
  Gmunden 1.979 5,3% 423 16,9% 
  Grieskirchen 819 -8,4% 123

6,6% 

  Kirchdorf an der Krems 761 6,4% 121 11,3% 
  Linz (Stadt) 2.030 -2,4% 753 28,7% 
  Linz-Land 2.277 15% 574 4,6% 
  Perg 915 19,5% 137 11% 
  Ried im Innkreis 958 7,5% 162 22,8% 
  Rohrbach 739 6,6% 63 19,1% 
  Schärding 734 -9,4% 81 -5,6% 
  Steyr (Stadt + Land) 2.539 80,6% 496 74,5% 
  Urfahr-Umgebung 1.445 43,4% 264 40,9% 
  Vöcklabruck 2.107 -4,1% 490 -1,4% 
  Wels (Stadt + Land) 1.236 -40% 273 -46,7% 

 

Quelle: "RE/MAX-ImmoSpiegel / IMMOunited GmbH, die Experten für Immobiliendaten“

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