„An apple a day keeps the doctor away“, heißt es. Um gesund durch den Winter zu kommen, braucht es dann aber doch etwas mehr als nur einen Apfel pro Tag. Kurze, kalte Tage, Stress, Viren und Bakterien belasten den Körper jetzt mehr als in jeder anderen Jahreszeit. Wir verraten Ihnen, welche Lebensmittel Sie mit jedem Bissen etwas stärker machen.

Vitamin A

Vitamin A ist ein richtiges Allroundtalent. Allgemein hin als „Augenvitamin“ bekannt, sorgt es nicht nur für ein gesundes Sehvermögen, sondern hält auch unsere Haut und Schleimhäute gesund. ­Darüber hinaus stärkt es die Abwehrkräfte und fördert die Knochenbildung. Das fettlösliche Vitamin steckt vor allem in grünem, gelbem und orangefarbenem Obst und Gemüse wie Spinat, Sellerie oder Karotten. Tierische Produkte wie Milch, Käse, Butter, Eier und Leber sind ebenfalls sehr gute Vitamin-A-Lieferanten. Der Tagesbedarf von 0,8 – 1 Milligramm lässt sich etwa mit 250 ml Milch oder 90 Gramm Karotten decken.

Vitamin B6 und B12

Vitamin B6, auch Pyridoxin genannt, hilft bei der Antikörperproduktion und unterstützt das Immunsystem. Zu den Vitamin-B6-reichen Lebensmitteln zählen vor allem Hühnerfleisch und Innereien, Fisch, Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Kartoffeln und Bananen. Vitamin B12 beeinflusst die Zellteilung und das Zellwachstum, unterstützt den Energiestoffwechsel und trägt auch zu einem gut funktionierenden Immunsystem bei. Dieses Vitamin ist fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln zu finden, besonders in Rind- und Schweinefleisch, Leber, Muscheln, Lachs, Hering, Forelle, Eiern und Käse.

Vitamin C

Das wohl bekannteste unter allen Vitaminen unterstützt den Körper durch seine antioxidative Wirkung bei der Bekämpfung von Erkältungen. Wahre Vitamin-C-­Bomben sind roter Paprika, Brokkoli, Zitrusfrüchte und Kartoffeln. Den Titel ­„Vitamin-C-Königin“ sichert sich allerdings die Hagebutte. In 100 Gramm der ­roten Früchte stecken rund 1250 Milligramm Vitamin C. 95 bis 110 mg sollte man täglich an Vitamin C zu sich nehmen. Mit einer halben roten Paprika, 100 Gramm Brokkoli oder 200 Milliliter frisch gepresstem Orangensaft haben Sie den Tagesbedarf bereits abgedeckt.

Vitamin D

Sonnenlicht ist unsere wichtigste Vitamin-D-Quelle. Die kalten, dunklen Winter­monate bieten jedoch nicht viel Gelegenheit zum Sonne tanken, wodurch die Haut nicht genügend körpereigenes Vitamin D produzieren kann. Dabei bräuchten wir gerade jetzt ganz viel davon, denn es stärkt unser Immunsystem und schützt vor Infektionen. Gut, dass sich das fettlösliche Vitamin auch über die Nahrung aufnehmen lässt. Besonders gute Lieferanten sind Fettfische wie Lachs, Thunfisch, Makrele und Hering. Auch Eier, Milchprodukte, Pilze und­ ­Avocados enthalten viel Vitamin D.

Vitamin E

In Vitamin E steckt geballte Antioxidantien-Power. Es schützt nicht nur die ­Zellen­ vor dem Einfluss schädlicher Moleküle – sogenannter freier Radikale –, sondern unterstützt auch die Bildung von Antiköpern. Seine volle Wirkung entfaltet ­Vitamin E allerdings nur in Kombination mit anderen Vitaminen, insbesondere mit Vitamin C. Besonders reich an Vitamin E sind pflanzliche Öle, ­Haselnüsse, Mandeln, Avocados und Vollkornprodukte. Auch fettreiche Fische ­zählen zu den Lieferanten. Der Tagesbedarf von 12 Milligramm lässt sich mit einer Hand voll Nüssen leicht abdecken.

TIPP

Ingwer ist quasi das Wunderwuzzi unter den Lebensmitteln. Die Knolle enthält jede Menge Antioxidantien, welche die Abwehrkräfte stärken. Darüber hinaus liefert sie Vitamin C, Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen. Auch wenn die Erkältung bereits ausgebrochen ist, hilft ein heißer Ingwertee oder eine Karotten-Ingwer-Suppe dabei, das Immunsystem wieder aufzupäppeln. Denn der Körper profitiert von der antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung des Ingwers. Viele der wertvollen Inhaltsstoffe sitzen übrigens direkt unter der Schale – schälen Sie die Knolle deshalb möglichst dünn!